Sonntag, 28. Oktober 2012

Erste Gemeinschaftsschule Berlin Mitte

»Zehn GEMmen für die Erste Gemeinschaftsschule Berlin Mitte!«

Eine GEMme ist eine Art Auszeichnung, die von der Ersten Gemeinschaftsschule Mitte an Schülerinnen und Schüler verliehen wird. Sammelt ein Schüler zehn dieser GEMmen, bekommt er ein Lob für das vorbildliche Verhalten oder die herausragenden Leistungen. Statt ständig nur die schlechten Dinge zu ermahnen, werden an der Ersten Gemeinschaftsschule Mitte vor allem auch die guten Dinge gelobt. Der Erfolg zeigt sich im positiven und motivierenden Lernklima der Schule.

Die Erste Gemeinschaftsschule Berlin Mitte entstand aus der Fusion zwischen der James-Krüss-Grundschule und der Moses-Mendelssohn-Oberschule. Jetzt können Schüler und Schülerinnen gemeinsam von der ersten bis zur zehnten Klasse lernen und sich auf ihren Schulabschluss vorbereiten.

In der Grundstufe lernen über 360 Kinder aus vielen verschiedenen Nationen von der 1. bis zur 6. Klasse in einer verlässlichen Halbtagsgrundschule (VHG). Das heißt, dass alle Kinder in der Zeit von 7.30 bis 13.30 Uhr in der Schule kostenlos betreut werden. Damit die Schüler bei Bedarf auch vor 7.30 Uhr bzw. nach 13.30 Uhr gut aufgehoben sind, gibt es angeschlossen an die Schule den Hort, dort werden Schüler im offenen Ganztagsbetrieb vom Kooperationspartner SOS-Kinderdorf Berlin-Moabit betreut.

Der Unterricht im Oberschulteil ist ganztägig, alle Schüler werden von 8.00 bis 16.00 Uhr in der Schule betreut und bekommen in der Mensa ein leckeres und gesundes Mittagessen.

Jedes Jahr finden drei Projektwochen statt. Eine nach den Sommerferien, eine nach den Winterferien und eine in der letzten Schulwoche. Alle Projektwochen sind methodisch oder inhaltlich festgelegt.

„Die Projekte ergeben sich entweder aus dem Lehrplan oder die Schüler schlagen Projekte vor“, sagt die Schulleiterin Frau Rehnitz. „In der Regel suchen wir uns außerschulische Kooperationspartner, die uns in der Durchführung unterstützen. Einige Klassen nutzen die Zeitfenster auch um thematische Klassenfahrten zu machen. Ziel ist immer die Verknüpfung des Fachunterrichts mit den Projekten, bzw. die Rückführung des Gelernten in den Fachunterricht.

In der „Moses-Galerie“ werden die sehenswerten Arbeitsergebnisse ausgestellt. Vieles aus dem Bereich Kunst, aber auch aus anderen Fächern. Es gibt eine große Eröffnung mit Musik und Theaterbeiträgen.“

Wir hatten die Chance, in zwei interessante Projekte reinzuschnuppern. Im Projekt „Kunst und Garten“, das in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Projekt „Übergänge“ durchgeführt wurde, lernten die Kinder viel über urbane Landwirtschaft und die Möglichkeiten, Gemüse in der Stadt anzubauen. Ausgestattet mit Fotoapparaten haben die Kinder selbstständig Motive in der Natur gesucht. Hilfestellung bei der Technik und der späteren Bildauswahl- und Bearbeitung bekamen sie von einer professionellen Naturfotografin, die über das QM an diesem Projekt teilnahm. Auch das Projekt „Internationales Kochbuch“ wurde von externen Kooperationspartnern unterstützt. Rezepte wurden ausgewählt, geschrieben und gekocht. Zusätzlich haben zwei Mitarbeiterinnen des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen bei einem Kiezspaziergang den Kindern die Zusammenhänge zwischen steigendem Fleischkonsum, Klimawandel und Kinderarbeit auf spielerische Art erklärt.

Die Erste Gemeinschaftsschule Mitte vermittelt einen umfassenden positiven Eindruck: Die Flure der Schule sind mit Kletterwänden ausgestattet, die Mensa in den Kellergewölben der Grundschule strahlt in neuem Glanz. Man fühlt sich rundum wohl. Besonders beeindruckt hat uns das Schulfest, das in der letzten Woche vor den großen Ferien regelmäßig stattfindet. In diesem Jahr präsentierten sich auf dem Hof des Grundschulteils die verschiedenen Projektgruppen mit ihren Ergebnissen. Also – Chapeau! Die Erste Gemeinschaftsschule Berlin hat zehn GEMmen verdient.

1. GEMme für das Schulsystem und die Integration
Seit 1993 findet an der Moses-Mendelssohn-Oberschule gemeinsamer Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit und ohne besonderen Förderbedarf statt. Die Schule bietet ein ganztägiges Lern- und Betreuungsangebot. Auf unterschiedlichen Lernwegen, mit unterschiedlichen Formen, können alle entsprechend der eigenen Fähigkeiten verschiedene Schulabschlüsse erreichen.

2. GEMme für den Schwerpunkt
Schon in der Grundstufe wird auf eine ausgeprägte Berufsorientierung der Schüler gesetzt. In der 1. Klasse werden Betriebe besucht, um auch den Kleinen zu zeigen, welche Möglichkeiten sich später bieten. In der 7. und 8. Klasse beginnen die Kinder mit einem einwöchigen Besuch in einem Betrieb, in der 9. Klasse werden daraus drei Wochen Betriebspraktikum. In der 10. Klasse können sich die Schüler für zwei Wochen in der gymnasialen Oberstufe umsehen, um herauszufinden, ob das Abitur eine passende Alternative wäre.

3. GEMme für die Lernform
Individuelles Lernen heißt, jedem Schüler die Chance zu geben, sich nach seinen Möglichkeiten zu entwickeln, um letztlich sein volles Potential zu erreichen und ihn mit geeigneten Maßnahmen auf diesem Weg zu unterstützen. Themen werden nach Interessenschwerpunkten und Leistungsvermögen individuell erarbeitet. Die Kinder sollen von Anfang an lernen, wie sie sich selber Wissen erarbeiten, wo sie Informationen bekommen und wen sie fragen können.

4. GEMme für die Verlässlichkeit
Das SOS Kinderdorf Berlin-Moabit unterstützt den Grundschulteil der Ersten Gemeinschaftsschule Berlin Mitte mit einem kostenpflichtigen Hort, der den Kindern ab 6 Uhr morgens einen gemütlichen Aufenthaltsort in der Schule bietet. Zudem betreibt das SOS Kinderdorf einen angeschlossenen Hort für die Nachmittage in der Wiclefstraße.

5. GEMme für die Aktivitäten
Die Schule bietet regelmäßig eine Projektwoche an, die eine Abwechslung zum Unterricht bietet. In diesen Projektwochen unterstützen außerschulische Partner: Fotografen, Künstler oder wissenschaftliche Institute. Ein besonderes Highlight ist die Moses-Galerie: Hier werden Kunstwerke der Schülerinnen gezeigt und verkauft. Ein Besuch lohnt sich.
6. GEMme für noch mehr Aktivitäten
Die Erste Gemeinschaftsschule Berlin Mitte versucht auch, möglichst viel Bewegung für die Kinder in den Schulalltag zu integrieren. Beim Schulfest können Eltern und Mitschüler die verschiedenen Tanzgruppen auf der Bühne bewundern. Schülern mit besonderen Leistungen werden dort auf der Bühne kleine Geschenk überreicht. Wenn das nicht zum Nachmachen anspornt ...

7. GEMme für die Atmosphäre
Der Hausmeister des Grundschulteils führt uns mit Begeisterung durch „seine“ Schule und der liebevolle, aber strenge Umgang mit herum tobenden Kindern zeigt, dass hier jeder in den Schulbetrieb eingebunden ist. Besonderes Highlight ist seine Fahrradwerkstatt. Gemeinsam mit einem Verkehrspolizisten hat er die Werkstatt in einem leerstehenden Kellerraum eingerichtet. Hier lernen die Kinder, wie sie Bremsen anziehen, einen platten Reifen reparieren und ein Fahrrad verkehrssicher machen…

8. GEMme für die Wahl der Kooperationspartner
Sowohl der Grundschulzweig und auch der Oberschulzweig arbeiten mit zahlreichen Kooperationspartnern zusammen, um den Kindern noch mehr Chancen zu bieten, sich in ihrem späteren Berufsleben zurecht zu finden.

9. GEMme für das Kollegium
Auf dem Schulfest, in den Lehrerzimmern, auf den Fluren haben wir viele Lehrer beider Schulzweige getroffen und immer waren wir von der offenen, freundlichen und kompetenten Ausstrahlung begeistert. Sie haben Freude an ihrer Arbeit. Dieses Klima kann sich nur positiv auf die Stimmung und Motivation bei Schülern und Lehrern auswirken.

10. GEMme für Alle!
Eine Schule für Alle, die funktioniert und behütet. Als Besucher spürt man eindeutig, dass sich Schüler und Lehrer mögen, kennen und vertrauen. Selbst wenn es vielleicht mal Ärger geben sollte, am Ende steht doch immer Verständnis, Versöhnung und gegenseitiger Respekt.


Erste Gemeinschaftsschule Berlin Mitte

Oberschulteil Moses-Mendelssohn-Oberschule
Stephanstraße 2,
10559 Berlin
Tel: 030-398352-10
moses.mendelssohn.s@gmx.de

Grundschulteil James-Krüss-Grundschule
Siemensstraße 20,
10551 Berlin
Tel: 030-3974793-40
sekretariat.james-kruess-gs@t-online.de

Hort
Wiclefstraße 6,
10551 Berlin
Tel: 030-39494130

Hedwig-Dohm-Oberschule

»Die Profis für Berufsvorbereitung«

Schule und Zirkus weisen manche Parallelen auf: Da ist der Klassenclown, der Lehrer sieht sich manchmal als Raubtierdompteur, und an der Tafel zeigen die Schüler oft artistische Übungen.
Vielleicht ist das mit ein Grund, weshalb die Schüler der Hedwig-Dohm-Oberschule einmal im Jahr eine Woche im Zirkus am Ostbahnhof verbringen. Dort unterstützen Profis beim Aneignen artistischer Fähigkeiten, und nach einer Woche zeigen die Schüler ihr Können vor Publikum. Später, in der Artistik AG der Schule, werden sie ihre Fähigkeiten ausbauen.

Die AGs am Nachmittag sind eine willkommene Abwechslung zum normalen Unterricht, und die Artistik AG ist nur ein Angebot im Ganztagsbetrieb: Angeboten wird alles, von A wie Arabisch über Badminton, Boxen, Computer, Foto/Film, Inlineskate-Hockey, Kreatives Gestalten, Rudern, Streetdance, Tennis, Theater, Volleyball bis Z wie Zirkus.

Der sympathische Schulleiter Herr Widerski erläutert uns in einem Interview, dass die Betreuung der Schüler nicht nur ganztags in der Schule stattfindet, sondern sich auch inhaltlich in der Zusammenarbeit mit unzähligen Kooperationspartnern zeigt. Denn ein besonderer Schwerpunkt der Oberschule ist die Berufsorientierung der Schüler. „Die Schüler sollen die Schule nicht verlassen, ohne eine Idee von der Zukunft zu haben“, sagt Herr Widerski. „Das bedeutet für die Kinder, sich mit den Bereichen auseinanderzusetzen, die ihnen helfen, einen Beruf zu finden. Das sind zum Beispiel: Eigene Stärken feststellen, Betriebserkundungen, Praxistage in unterschiedlichen Betrieben, Erstellung von Bewerbungsunterlagen und Bewerbungstrainings.“

Das Projekt „Vertiefte Berufsorientierung“ wird ab der Klasse 8 bis zur Klasse 10 angeboten. Doch schon in Klasse 7 werden die Kinder in der Praxis spielerisch an das Thema „Beruf“ herangeführt. Die Kooperationspartner Siemens, Mercedes und die Telekom bieten allen Jahrgängen wertvolle Einblicke in die Realität des Berufslebens. Die Chemie-Firma Atotech verleiht sogar jedes Jahr einen großen Sachpreis an die Schülerin oder den Schüler mit der besten Leistung in Chemie. Der Personalchef kommt persönlich zur Zeugnisvergabe und hält eine kleine Laudatio – eine ganz besondere Kooperation.

Das Duale Lernen wird seit diesem Schuljahr noch durch ein weiteres Projekt verstärkt. Die Schüler wählen je nach Neigung vier verschiedene Schülerfirmen, angeboten werden die Firmen Haus, Garten, Küche und Verkauf. Jede Firma widmet sich einer Aufgabe, die in direktem Zusammenhang mit der Schule steht – sei es das Renovieren von Räumen, das Betreiben des Schulgartens oder der Verkauf von Produkten, die das Handwerk Küche hergestellt hat. So lernen die Schüler und Schülerinnen nicht nur, Verantwortung zu übernehmen, sondern das Selbstbewusstsein wird gestärkt und das Gewalt- und Suchtpotential gemindert.

Die Prävention ist ein großes Ziel des sozialen Engagements der Schule. Die Hedwig-Dohm-Oberschule hat eine angeschlossene Schulstation und bietet für jeden Jahrgang ein Sozialkompetenztraining. Neben Workshops, die Kommunikation und Vertrauen in die Mitschüler stärken, gehört zu diesem Programm auch, gemeinsam klettern zu gehen oder in außerschulischen Einrichtungen des Bezirks zusammen die Freizeit sinnvoll zu gestalten. Schülerinnen und Schüler aus den 8. Klassen können sich auch zu Konfliktlotsen ausbilden lassen: Hier lernen die Schüler untereinander bei Problemen zu vermitteln und sich produktiv auseinanderzusetzen (Siehe Kasten: Konfliktlotsen).

An der Hedwig-Dohm-Oberschule lernen über 400 Schülerinnen und Schüler mit Wurzeln in den verschiedensten Regionen dieser Welt, ein großer Wissensvorrat aus verschiedenen Kulturen befindet sich unter einem Dach. Sich gegenseitig dieses Wissen zu vermitteln, Begabungen zu nutzen, sich zu unterstützen und in friedlicher Atmosphäre gemeinsam zu lernen, ist das Hauptanliegen der Schule.

Hedwig Dohm Schule
Stephanstraße 27,
10559 Berlin
Tel: 030 38 37 71 31
hedwigdohmos@gmail.com
www.hedwig-dohm-os.de

Theodor-Heuss-Gymnasium

»Ein neuer Beginn«

Kurse wählen, Prüfungsfächer festlegen, Punkte sammeln: der Weg zum Abitur ist in allen Oberstufen gleich. Der einzige Unterschied: An einer Integrierten Sekundarschule (ISS) oder an einem Oberstufenzentrum (OSZ) haben die Schüler ein Jahr länger Zeit zur Vorbereitung auf ihr Abitur als an Gymnasien – am Gymnasium sind es zwei an der ISS und am OSZ 3 Jahre.
Aber es gibt eine Ausnahme. Das Theodor-Heuss-Gymnasium in der Quitzowstraße bietet die Möglichkeit an, sich drei Jahre lang intensiv auf das Abitur vorzubereiten. Und das ist nicht der einzige Vorteil, sagt Andrea Beyenbach, die seit 2003 die Schule leitet.

„Wir sind ein Gymnasium, das ausschließlich die Stufen 11-13 anbietet, wir fangen also mit unseren Schülerinnen und Schülern in der 11. Jahrgangsstufe ganz neu an. Aus folgendem Grund: Wenn alle an der gleichen Stelle starten, dann ist für alle alles gleich neu! Die Schüler erhalten die Chance, durch gezielte Förderung in den ersten Monaten Defizite zu kompensieren. Chancengleichheit ist uns wichtig. Schüler, die an den Sekundarschulen gute Leitungen gezeigt haben und die ihre speziellen Neigungen und Fähigkeiten vertiefen wollen, kommen an unsere Schule. Sie können dementsprechend ihre Fächerkombination wählen. Diese Möglichkeiten sind einmalig in Berlin.“

Und es gibt einen weiteren Vorteil, der besonders von den Schülern hervorgehoben wird: „Es bedeutet eine große Chance, in der 11. Jahrgangsstufe noch einmal ganz neu anzufangen. Denn ein Schulwechsel nach der 10. Klasse in eine bestehende Schulgemeinschaft, wie das bei einem Wechsel zu einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe bzw. zu einem Gymnasium mit Mittelstufe der Fall wäre, bringt leistungsbehindernde Effekte mit sich. Das bedeutet: An unserer Schule gibt es weniger Konkurrenz mit gymnasialerfahrenen Schülern.“

Gibt es denn eine Konkurrenz mit anderen Schulen oder mit politischen Regelungen? „Natürlich gibt es,  besonders im Zusammenhang mit der Schulstrukturreform, immer wieder Existenzfragen und den Ruf, keine gymnasiale Sonderform mehr zuzulassen. Dagegen kontern wir mit unserer langjährigen Erfahrung: Wir unterrichten eine Schülerschaft, die es eher schwer hat, zum Abitur zu kommen. Seit Jahren haben wir Erfolg damit, die Schwächen der Schüler in Stärken umzuwandeln, damit sie ihr Abitur schaffen. Und wir nutzen diese Erfahrungen für Schwerpunkte in unserem Schulprofil: Es hat sich gezeigt, dass wir die deutsche Sprache als Bildungssprache an unserer Schule fördern müssen. An einem Studientag wurde deshalb gemeinsam beschlossen, diesen Schwerpunkt nicht nur im Unterricht, sondern auch außerhalb des Unterrichts zu setzen: Jeder Schüler in der 11. Klasse führt ein Portfolio, interviewt Menschen mit Migrationshintergrund, die ihren beruflichen Weg gemacht haben. Sie sollen diese Menschen kennen lernen, um aus deren Erfahrungen zu lernen und zu sehen, wie wichtig es ist, deutsch als Bildungssprache zu beherrschen. Aus diesem Grund bauen wir auch eine Theater AG auf.“
„Was wir uns wünschen, ist mehr Unterstützung im psycho-sozialen Bereich. Vielleicht von freien Trägern oder dem Quartiersmanagement? Wir haben keinen Schulsozialarbeiter, diese Stelle steht uns nicht zu. Entweder sind die Jugendlichen etwas zu alt für eine Schulstation oder sie sind schon volljährig. Trotzdem haben sie Probleme, die andere Jugendliche auch haben. Meist ist es aber so, dass die Eltern sich wenig kümmern. Dann versuchen wir Lehrer, diese Schüler aufzufangen und daraus entstehen Vertrauensverhältnisse. Das zeigt sich auch darin, dass oft Lehramtsstudenten für ihre Praktika oder für ihr Referendariat hierher zurückkommen: Sie haben an dieser Schule ein Abitur gemacht mit einem ehrlichen Durchschnitt und zeigen dann oft im Studium herausragende Leistungen. Darauf sind wir stolz.“

Theodor-Heuss-Gymnasium
Quitzow Straße 141,
10559 Berlin
Tel: 030 4690 5340

www.tho-berlin.de

Kurt-Tucholsky-Grundschule

»Die Schule mitten im Kiez«

Die Kurt- Tucholsky- Grundschule in Moabit empfängt den Besucher der Webseite mit einem warmen, herzlichen Willkommen. Die Schule lädt ein, sich ein eigenes Bild zu machen. Gesagt, getan. Ich gehe persönlich vorbei und siehe da – ich bin herzlich willkommen, man freut sich auf mich und sofort fällt auf, welch große Rolle die Musik an dieser Schule spielt. Denn, dass morgens um 8 Uhr im Eingangsbereich der Schule klassische Musik gespielt wird, ist dafür nur ein Beispiel. Später erfahre ich, die Kurt- Tucholsky- Grundschule ist eine von 15 Schulen in Berlin, die sich für das Projekt der Bertelsmann Stiftung „Musikalische Grundschule“ qualifiziert hat und die einzige Schule im Bezirk Mitte, die dieses Profil anbietet.
Ich bin etwas zu früh für meinen Termin mit der Konrektorin Frau Czyborra. Auf der Suche nach ihr umringt mich auf dem Schulhof ein klatschender Chor von Jungen und Mädchen, die tanzend ein fröhliches Lied singen. Und Frau Czyborra steht mittendrin.
Eine unerwartete Harmonie: Zwischen spielenden Schülern und entspannten Lehrern sitzt und tanzt die Chorgruppe, nur eine der vielen musikalischen Arbeitsgemeinschaften der Schule, und genießt singend die Nachmittagssonne. Es ist das letzte Treffen vor den großen Sommerferien und Frau Czyborra hat auf eine Runde Eis eingeladen, die Chorstunde wird auf dem Hof statt im Musikraum verbracht und die anderen Kinder bekommen gleich einen Soundtrack zu ihren Spielen geliefert.
Die gute Stimmung trägt sich durch das ganze Haus, in dem es bunt und fröhlich zugeht. Die hellen Gänge sind verziert mit Bildern, selbst gemachten Plakaten über die Lieblingsmusiker, Informationen über Edvard Grieg, überall ist die Musik ein Thema.
Eine musikalische Schule zu sein heißt, in mehr Fächern mehr Musik von mehr Lehrern anzubieten. Die Kombination aus Musik, gesunder Ernährung und psychomotorischen Übungen (die Gehirn und Bewegung in Einklang bringen) bietet den Kindern ein rundes Paket für einen gesunden Start in die ersten sechs Jahre des Schullebens. Zugang zueinander, Tanz, Bewegung und nicht zuletzt Sprachförderung: Die Kurt Tucholsky Grundschule bietet über die Musik alle wichtigen Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen, ohne die Kinder in alte, festgefahrene Strukturen zu pressen.
„Mathematik zum Beispiel“, sagt Frau Czyborra, „lernt sich leichter über Rhythmen. In Deutsch werden Gedichte vertont und verrappt, so lernen die Schüler viel schneller auswendig. Der Sportunterricht ist geradezu prädestiniert, um mit Musik verknüpft zu werden. Selbst das Sozialverhalten wird über den „Stopp-Rap“ erlernt – ein Rap, der den Kindern erklärt, wo der Spaß im Spiel aufhört , der Ernst anfängt und wie man „Nein“ sagt.“
So viel Musik überall führt natürlich zu vielen Aufführungen. Songs werden vorgetragen, die gesamte Schule studiert jedes Jahr einen Tanz ein, der am letzten Tag vor den Sommerferien aufgeführt wird.
Auch der tägliche Unterricht ist in den meisten Fächern mit Bewegung verbunden. Die Kinder dürfen aufstehen, um sich auf den von Schülern gestalteten Plakaten in den Gängen Informationen zu bestimmten Musikern oder Ereignissen zu holen oder Interviews zu führen. Sie müssen sozusagen selbst aktiv werden, um die Fragen der Lehrer beantworten zu können.
Wie überzeugend die Kurt Tucholsky Grundschule durch ihr Musik- und Bewegungsprogramm geworden ist, wird vor allem klar als während des Gesprächs mit Frau Czyborra ein Vater anruft, der seine Kinder auf dieser Schule anmelden möchte.

Kurt-Tucholsky-Grundschule
Rathenower Straße 18,
10559 Berlin
Tel: 030 39 74 42 93 10

info@kurt-tucholsky-grundschule.de
www.kurt-tucholsky-grundschule.de

Schulleitung: Fr. Pakulat, 1. Konrektor: Hr. Combecher, 2. Konrektorin: Fr. Czyborra

Montag, 6. August 2012

Der Sommer mitsamt der großen Ferien wird ja allen Schulen herzlich Willkommen geheiißen.
An der Kurt Tucholsky Grundschule empfangen ihn die Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer mit einem großen, gemeinsamen Tanz auf dem Schulhof.
In jedem Jahr wird ein Tanz mit der gesamten Schulmannschaft einstudiert und als kleine Zusatzkostprobe für uns, bekommen wir auch noch Teile des Tanzes aus dem letzten Jahr gezeigt.















Gleichzeitig werden die Sechstklässler mit warmen, zuversichtlichen Worten von der Rektorin und Konrektorin in ein neues Leben entlassen.
Da die Kurt Tucholsky Grundschule eine sehr musikalische Schule ist wird auch zu diesem Abschied wieder gesungen, getanzt, gerapt.

Sonntag, 5. August 2012

Der Tanz in den Sommer

Die Erste Gemeinschaftsschule Berlin Mitte feiert den Sommer in allen seinen Facetten.
Endlich Sommer, endlich Sonne, endlich Ferien!

Am letzten Schultag waren Eltern, Schüler und Lehrer auf dem Hof des Grundschulteils James Krüss zusammen gekommen, um Kuchen zu essen, zu tanzen, Fußball zu spielen oder sich die Ergebnisse der vorhergegangenen Projektwoche anzusehen. Die einzelnen Projekte waren mit den verschiedensten, bunten Ständen vertreten und präsentierten die Arbeit der vergangenen Tage.

Auf der Bühne vollführten die Schülerinnen und Schüler fantastische Tänze zu den Klängen von Shakiras WM Hit "Waka Waka".
Das Strahlen auf den Gesichtern des Publikums und der Tänzer und Tänzerinnen fasst die Begeisterung aller gut zusammen.

Die besten Schüler und Schülerinnen wurden noch einmal zum Ende des Schuljahres gelobt und auf die Bühne gerufen.

Die Stimmung war großartig und wir hoffen, nächsten Sommer wieder eingeladen zu werden.






Samstag, 4. August 2012

Wir sind dann mal draußen

In der letzten Woche vor den großen Ferien fand in der Ersten Gemeinschaftsschule Berlin Mitte in Moabit die Projektwoche statt.
Der Unterricht wurde auf die lange Bank geschoben, stattdessen war Praxis angesagt.
Die Projekte, die angeboten wurden, waren unterschiedlichster Art. Es gab zum Beispiel ein Projekt "Energiesparberatung" und eine Filmgruppe.
Die Schülerinnen und Schüler konnten aber auch ein Bühnenbild bauen für das nächste Theaterstück oder im Projekt "Kunst und Garten" die verschiedensten Pflanzen kennenlernen und viel Zeit an der frischen Luft verbringen.

Wir waren mit dem Projekt "Internationales Kochbuch" im Kiez unterwegs und haben viel zu den Themen "Gesunde Ernährung" und "Nachhaltigkeit" gelernt.
Begleitet wurden wir von zwei Damen vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen, die uns die Bioläden im Kiez gezeigt haben, erklärt haben wie wir uns gesund ernähren können und wie die Zusammenhänge zwischen der Umwelt und unserem Essverhalten sind.
Doch das war noch nicht alles. Die Kinder im Projekt "Internationales Kochbuch" haben außerdem ihre Lieblingsrezepte präsentiert, gekocht und ein Spiel für das Sommerfest der Schule entwickelt. Kräuter an ihrem Duft erkennen! Nicht leicht, aber die Belohnung waren leckere Gummi-Tierchen - ganz ohne Kräuter.